Motivation

Die Förderung des Mitarbeiterengagements zählt aktuell zu einer der dringendsten Herausforderungen für Personalverantwortliche in deutschen und internationalen Unternehmen. Die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter in den sieben führenden Industrieländern hat trotz gesteigerter Work-Life-Integration lediglich eine geringe oder gar keine Bindung zum derzeitigen Arbeitgeber, wie der Gallup Engagement Index zur Arbeitsplatzqualität im Jahr 2016 belegt. Während in den USA 33 Prozent der Arbeitnehmer ein hohes Engagement aufweisen, sind es weltweit im Schnitt lediglich 13 Prozent. Sozialwissenschaftliche Studien zeigen eine Korrelation zwischen Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterengagement, welches wiederum in Verbindung zur Kundenzufriedenheit sowie -loyalität steht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Mitarbeiterengagement einen direkten Einfluss auf den Geschäftserfolg hat. Unternehmen mit nachhaltig engagierten Mitarbeitern erzielen laut einer Untersuchung von Towers Watson aus dem Jahr 2012 die dreifache operative Marge im Vergleich zu Unternehmen mit überwiegend wenig oder nicht engagierter Belegschaft.

Wie aber motiviert man seine Mitarbeiter heute, positiv über das eigene Unternehmen zu sprechen und gelegentlich „die Extrameile zu gehen“?

Viele Unternehmen fragen sich, ob die Nutzung von Spielmechanismen und nutzerzentriertem Design überhaupt zu Ihrer Belegschaft passt, oder ob es gar nur ein Buzzword oder ein unnützer Trend ist. Laut einer aktuellen Studie der Entertainment Software Association (ESA) zur Computer- und Videospieleindustrie in den USA beträgt das Durchschnittsalter von Spielern 35 Jahre. 41 Prozent der Spieler sind Frauen und 73 Prozent der Spieler sind älter als 18 Jahre. Die beliebtesten Spielekategorien im Jahr 2015 waren laut ESA Puzzles, Brettspiele, Kartenspiele, Game Shows, Actionspiele und Strategiespiele. [hier BIU Zahlen rein]

Laut Gartner sind viele Enterprise Gamification Vorhaben in der Vergangenheit insbesondere aufgrund von unzureichend auf die Zielgruppe abgestimmten Lösungen gescheitert. Wenn jeder Mensch perfekt wäre und es keine Unterschiede im Hinblick auf Interessen und Motivationsfaktoren gäbe, wäre Mitarbeiterengagement heute kein relevantes Thema.

Um die erhofften Potenziale auszuschöpfen, ist die Nutzung eines ganzheitlichen Gamification Frameworks in Verbindung mit nutzerzentriertem Design Thinking und Digital Change Management daher ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Dabei sollte abhängig von den zu bearbeitenden Aufgaben genauestens zwischen der Wahl von intrinsischen und extrinsischen Motivationsfaktoren unterschieden werden. Der allgemeine Glaube, dass höhere Beschäftigungsanreize und Bonuszahlungen auch mit der Verbesserung von Resultaten einhergehen, ist ein Irrglaube. Studien belegen, dass Anreize sogar negative Auswirkungen haben, insofern Tätigkeiten in erhöhtem Maße kognitive Fähigkeiten erfordern. Daniel H. Pink erklärt den Zusammenhang im folgenden TED Talk: https://www.ted.com/talks/dan_pink_on_motivation

Genauso wie Kunden, erwarten auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute personalisierte Erfahrungen und Erlebnisse. Gamification sowie Serious Games können sich diese Fähigkeiten zu Nutze machen, um identifizierte Interessensfelder und Motivationsfaktoren der Zielgruppe aufzugreifen und ein optimiertes Erlebnis zu schaffen. Umgekehrt bietet es auch Ihnen die Möglichkeit (DSGVO-konform) mehr über ihr Nutzer (Mitarbeiter, Kunden, Patienten) zu erfahren.

Durch die Verwendung von Daten aus der realen Welt unterstützt durch das Internet der Dinge kann die Erfahrung im Serious Game oder im Arbeitsumfeld noch realitätsgetreuer und damit weiter verbessert werden. Das gelernte kann direkt im Arbeitsalltag eingesetzt werden oder Ihre Maschinen lernen von den Mitarbeitern – das Spektrum der Möglichkeiten ist groß.

Gelb: Check aktuelle Studien!

[Quellen:
https://www.ibm.com/de-de/blogs/think/2016/11/08/enterprise-gamification/
BIU]